„In God’s eyes all of mankind is royal”

In Gemeinschaft, Projekt, Schulpastoral by Charlotte Lübken

Die Königsfigur von Ralf Knoblauch zu Gast

In der Woche vom 15. bis 19. September hatte unsere Schule einen ganz besonderen Gast: Die Königsfigur des bekannten Künstlers Ralf Knoblauch besuchte uns auf ihrer Reise durch das Bistum und regte viele zum Nachdenken an. Die ausdruckskräftige Holzfigur wanderte durch verschiedene Klassen und erinnerte uns alle daran, dass jeder Mensch – unabhängig von Herkunft, Aussehen oder Leistung – eine einzigartige und unveräußerliche, gottgegebene Würde besitzt.

Sogar beim Wandertag war sie mit unterwegs. Dabei machte sich die Klasse 6d auf die Suche nach Orten, an denen die Menschenwürde geachtet wird – und solchen, wo sie verletzt wurde. Station machten sie unter anderem an der ehemaligen Synagoge und am Mahnmal für die ermordeten jüdischen Mitbürger*innen Bitburgs. Diese beiden Orte verdeutlichten den Schülerinnen und Schülern eindrücklich, wie wichtig es ist, die Würde jedes einzelnen Menschen zu achten. Doch auch die Schule und das Haus der Jugend wurden als Orte erkannt, an denen die Menschenwürde im Alltag gelebt und geschützt wird – durch respektvollen Umgang, gegenseitige Unterstützung und ein wertschätzendes Miteinander.

Gerade in der Hektik des Schulalltags ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um darüber nachzudenken, was uns und andere ausmacht und weshalb wir alle „königlich“ sind. Deshalb organisierte die Schulpastoral in den Pausen eine besondere Mitmachaktion: An einer Stellwand auf dem Pausenhof waren alle eingeladen, sich mit der Königsfigur fotografieren zu lassen unter dem Leitspruch des kanadisch-amerikanischen Theologen V.P. Hamilton: „In God’s eyes all of mankind is royal.“  Viele Schülerinnen und Schüler machten mit und setzten ein Zeichen für Vielfalt und gegenseitigen Respekt.

Besonders kreativ wurde es bei den bunten Post-Its, auf denen jeder notieren konnte, warum er oder sie sich selbst als königlich empfindet. So fanden sich Aussagen wie „Weil ich für meine Freundinnen da bin“, „Weil ich mutig bin“ oder „Weil ich so bin, wie ich bin“. Die Vielfalt der Antworten zeigte eindrucksvoll, wie viele unterschiedliche Facetten unsere Schulgemeinschaft bereichern.

Die Königsfigur wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben und als Symbol dafür dienen, dass jeder Mensch wertvoll und einzigartig ist. Sie inspiriert uns immer wieder aufs Neue, die eigene und die Würde anderer bewusst wahrzunehmen und zu achten.


Phantasialand
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Trier
 15.09.2025   Susanne Debald  Susanne Debald, Heike Sonnen