Erfahrungsbericht einer Schülerin
Mitte September fuhren wir, 25 Schüler der Jahrgangsstufe 12, in Begleitung von Herrn Heck und Frau Çati zur malerischen kleinen Insel Texel, die in der niederländischen Provinz Nordholland liegt.
Nach der achtstündigen Reise per Bus und Fähre bezogen wir unsere Selbstversorgerappartements in Den Koog. Wir bekamen eine kleine Führung durch den Ort und konnten dann noch kurz am nahegelegenen Strand das Meer bestaunen, bevor wir auf unseren Zimmern unser Abendessen zubereiteten und den Abend gesellig ausklingen ließen.
Tag 2: Wir besuchten den Hafen in Oudeschild und besichtigten mit der Texel 44 das Marinehafengebiet Den Helder sowie die Seehundbänke. Besonders spaßig fanden wir den Programmpunkt am Nachmittag: Hier konnten wir uns beim Wettrennen auf einer Kartbahn austoben. Danach machten wir bei einer Wattwanderung Bekanntschaft mit Krebsen, Wattwürmern und allerhand weiteren Bewohnern, die so im Wattenmeer schlummern. Ein Student des Ecomare erklärte uns die Besonderheiten des Lebensraumes genauer und wir konnten viele neue Tier- und Pflanzenarten kennenlernen.
Für den dritten Tag wurden E-Bikes gebucht. Unsere Radtour führte uns zunächst zum Juttermuseum, in dem diverse angespülte Funde bestaunt werden konnten, die durch Strandräuber oder andere fleißige Finder ihren Weg dorthin gefunden hatten. Neben Rettungswesten und Wrackteilen waren Zigarettenschachteln, Waschmittel, Flaschenpost, Fotos und vieles mehr zu finden. Mit dem Fahrrad erkundeten wir weiter die Insel und radelten zunächst zum Ecomare, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher Nordseefische und Vogelarten zu sehen war.
Die kleinen Seehundbabys (Heuler) und gestrandeten Schweinswale in der Auffangstation haben es uns besonders angetan. Dann ging es auf unserer Radtour weiter zum großräumigen Naturschutzgebiet „De Slufter“, wo wir die Landschaft der Insel unter freiem Himmel genießen konnten. Einige Jungs zogen es allerdings vor, mit den freilaufenden Highland Cows Freundschaft zu schließen.
Den letzten Tag verbrachten wir damit, Den Burg, das „Zentrum“ Texels zu besichtigen. Dabei bot sich auch die Gelegenheit für einen kleinen Stadtbummel. Im Texelzoo wurde die Vogelfütterung zur Hauptattraktion. Viele kleine Loris flogen gierig auf uns zu, als wir mit Zuckerwasserbechern den Raum betraten. Bei der anschließenden Vogelschau unter freiem Himmel hatten einige Schüler die Gelegenheit, Greifvögel aus nächster Nähe zu betrachten. Auf der Rückfahrt besuchten wir noch den Leuchtturm der Insel und einen Eisbauernhof. Das gemeinsame Abendessen in einem der Strandrestaurants bildete den passenden Abschluss des Tages und der gesamten Kursfahrt.
Die Tage und Nächte auf Texel, das muss man sagen, haben unser Gemeinschaftsgefühl und unsere
Selbstständigkeit gestärkt. Wir haben die Kursfahrt sehr genossen und hoffen, dass die nächsten Jahrgänge Ähnliches erleben werden.
Doreen Mauer (MSS12) Daniel Heck, Anke Çati