Planspiel Börse

In Mathematik, Wettbewerb by Catrin Stecker


Sie kamen, sahen und verdienten Geld


Angst und Gier sind wohl die zwei bekanntesten Gefühle an der Börse. Optimismus war angesagt an den Börsen des frühen Jahres 2020 – bis „irgendetwas in China“ den freien Fall und die nackte Panik auslöste. Und dann kam, womit die Profis nicht gerechnet haben: Mit kräftiger Hilfe der Notenbanken setzten die Börsen zu einer fulminanten Aufholjagd an und machten im Sommer neue Allzeithochs.

Am 30. September 2020 startete das Planspiel Börse 2020 der Kreissparkassen. Hier treten Schülerinnen und Schüler von den Schulen der Region von Kreis bis Bundesebene gegeneinander an und müssen versuchen, 50.000 Euro „Spielgeld“ so gut wie möglich in einem Zeitraum von ca. 2 Monaten zu vermehren. Dazu kaufen und verkaufen sie Aktien, Investmentfonds und Anleihen über eine Simulationsplattform und werden zu den echten Börsenkursen abgerechnet.

Viele Fragen stellten sich während der Spielzeit bis zum 9. Dezember: Was tun nach der gewaltigen Kursrallye im Sommer? Gehen die USA nach den Wahlen in Flammen auf? Alles verkaufen? Unsere vier Börsianer Jannick Brech, Jan Bretz, Johannes Krämer und Yannick Stalpes aus der Jahrgangsstufe 12 ließen sich nicht beirren. In einer volatilen Börsenzeit machten sie sich mit kühlem Kopf und 50.000 Euro „Spielgeld“ gleich an die Königsdisziplin – das Investieren in einzelne Aktien (sog. „Stockpicking“). 13 Aktien wählten die vier jungen Männer aus. Am Spielende hatten sage und schreibe 10 von 13 Werten einen Gewinn erzielt. Das ist eine Trefferquote von fast 77 Prozent!

Aber auch im Detail ergibt sich eine mustergültige „Performance“. Die berühmten „diamond hands“ bewiesen die vier mit ihren fünf besten Investitionen im zweistelligen Prozentgewinn. Mit dem Top-Gewinner ArcelorMittal erreichte das Team eine Rendite von 41,93%, während die größte Flop-Position nur 7,23% ihres Wertes einbüßte. Auch wenn sie kein echtes Geld riskierten, bewiesen die Teammitglieder damit, dass sie die wichtigste Profiregel an der Börse verinnerlicht hatten: „Don't lose money!“

So gerne man auf einzelne Gewinner und Verlierer schauen mag - am Ende steht der Kassensturz: Während über die Hälfte der 36 Teams unterm Strich Geld verlor, erzielten unsere „Finanzgöttervol2“ eine Depotrendite von beachtlichen 5,4 Prozent in einer schwierigen Börsenphase und damit den wohlverdienten dritten Platz in der Depotgesamtwertung auf der Ebene Kreissparkasse Bitburg-Prüm.

Vielen Dank an die Kreissparkasse Bitburg-Prüm, die unseren Schülerinnen und Schülern jedes Jahr die wertvolle Gelegenheit gibt, erste Erfahrungen an der Börse zu sammeln!
Gerne wieder!

Auf dem Bild oben v. l.:  Laurenz Schneiders (beratender Lehrer), die Preisträger Jan Bretz, Yannick Stalpes und Johannes Krämer, Kathrin Franzen (Sparkasse Bitburg)


   24.03.2021    Laurenz Schneiders    Catrin Stecker