Für 45 Französisch-Schüler*innen der Klassen 9A-9D und drei betreuende Lehrpersonen (Claudia Steffes-Maus, Jennifer Reuter und Daniel Sorge) ging es am Samstag, den 14. Mai diesen Jahres ins Herz der französischen Sprache und Kultur: Paris! Um halb acht waren wir alle noch verschlafen, doch unsere gespannte Erwartung ließ uns bald munter werden und wir diskutierten darüber, welche Überraschungen wir wohl erleben würden.
Stefan, unser Busfahrer, bekam ein gutes Unterhaltungsprogramm geboten, aus Diskussionen mit unseren Jungs und der kurzerhand gegründeten, grölenden Busband. Von musikalischen Darbietungen kamen wir zum französischen Nationalsport Rugby und die 9b lieferte sich im Park vor Versailles ein anstrengendes Match mit ein paar Elfjährigen, die uns absolut überlegen waren. Völlig verschwitzt fuhren wir schließlich mit dem Bus ins Hotel etwas außerhalb der Innenstadt. Dort mussten wir uns zur Stärkung ein improvisiertes Abendessen in zwei steinzeitlichen Mikrowellen aufwärmen, was erwartungsgemäß nur so mittel gut funktionierte. Spätabends sind wir mit der Pariser Métro zum Sacré-Cœur gegondelt, ein wunderbarer Ort für Fotoshooting mit unseren Klassenschönsten, alle anderen haben die phantastische Aussicht mit ihren Handys festgehalten. Obwohl wir alle müde waren, haben wir später in unseren Betten natürlich noch lange gequatscht, an der Decke ein Klopfkonzert veranstaltet und die ganz Sportlichen haben noch ihre Beinworkouts gemacht. Pünktlich wie die Maurer standen zumindest alle Schüler morgens zum Essenfassen an, bevor wir durch eine Stadtrallye und einen Fragebogen unsere Orientierung schulten. Im Louvre verteilte sich unsere Klasse in kleinen Grüppchen, wir hielten während einer großangelegten Suchaktion fast eine Stunde lang Ausschau nach einem Bild von Louis XIV, dem Sonnenkönig, um unseren geschichtlichen Wissensdrang zu befriedigen. Zuletzt haben wir ein Gruppenfoto vor der kleinen Schwester des großen Arc de Triomphe gemacht und dann sind wir traditionell Französisch essen gegangen, ja richtig bei McDonalds. Nachdem wir uns am echten Triumphbogen wiedergefunden hatten, natürlich war eine Gruppe zurück zum Hotel gefahren, aber Verlust ist immer, plätscherten wir auf einem Bateaux-Mouches die Seine herunter. Vorbei an der verbrannten Notre Dame und dem Eiffelturm, unter Brücken hindurch und entlang eines übergroß zelebrierten Heiratsantrages. Da eine Tour zum Eiffelturm aufgrund kübelweisen Regens buchstäblich ins Wasser fiel, mussten wir nach dem wenig gourmethaften Dîner im Hotel bleiben, wo wir uns die Zeit mit Spielen vertrieben. Nachdem wir am nächsten Morgen doch noch das stählerne Wahrzeichen Paris' von Weitem bewundern konnten und uns alle paar Meter Straßenhändler Mini-Türmchen anboten, deckten wir uns mit Proviant ein und traten mit dem Bus die Heimreise an. Die lange Fahrt bekam manchem Magennicht gut, aber schließlich erreichten wir alle wohlbehalten die Heimat wieder. Obwohl wir am nächsten Morgen im Unterricht alle am Gähnen waren, ist diese kleine Reise ein unvergessliches Erlebnis, dessen Highlight eindeutig das Métrofahren durch die alte Stadt war.
Hommage à Paris
Die Französischkurse der neunten Klassen besuchten die Metropole.
14.05.2022 Frederike Potapow Jan Wolf und Jennifer Reuter