Am Donnerstag, 14.12.2023, war es einmal wieder soweit: in zwei aufeinanderfolgenden Stunden konnten alle zehnte Klassen Einblicke in die Arbeit des von ihnen bislang unbekannten und ab der 11 wählbaren Fachs Darstellendes Spiel nehmen. Darstellendes Spiel wird nun seit 2018 in der Mätthi unterrichtet und ist damit noch immer relativ neu als Unterrichtsfach im Kanon der künstlerischen Fächer Musik und Bildende Kunst. Es hat unter anderem zum Ziel, die Schüler*innen in ihrer Kreativität zu fördern und ihre gesellschaftlichen, emotionalen und ästhetischen Fähigkeiten auszubilden.
Svenja Badry, Lehrerin für Darstellendes Spiel bei uns an der St. Matthias Schule und Leiterin des 12er Kurses, erklärt, dass es bei dieser Werkschau neben der Vorstellung des Fachs auch ihr Ziel war, den Kurs zum ersten Mal vor Publikum spielen zu lassen – der Drang, zu zeigen, was die Schüler*innen bisher gelernt und erarbeitet haben, war groß.
Das formale Thema lautete „Chorisches und Episches Theater“ und so wurde die Aula für zwei Schulstunden zu einem Ort des Nachdenkens à la Brecht über die Frage „Was ist normal?“. Nachdem das Publikum in der Anfangsszene aufgefordert wurde, selbst zu entscheiden, was es als normal empfindet, wurde das Urteilsvermögen der Zuschauer*innen daraufhin in fünf kurzen Szenen gefragt: Wie oft kann man eine Insta-Story anschauen, ohne dass es komisch wird? Wie fühlt es sich an, wenn ich beobachtet werde? Kann ich Selbstzweifel überwinden? Wie fair sind Güter verteilt? Wie viel Idealismus lässt der Kapitalismus zu?
So waren die 10er nicht nur beeindruckt von den schauspielerischen Leistungen der Darsteller*innen, sondern wissen nun auch besser, worauf sie sich einlassen, wenn sie das Fach DS wählen.