Am Montag, 3. Februar (10 c, d und e) und am Freitag, 7. Februar (10a und b), machte sich die Jahrgangstufe 10 im Rahmen des verpflichtend eingeführten Demokratietags auf den Weg zum Mainzer Landtag.
Nach einer rund zweistündigen Busfahrt und der Begrüßung der Mitarbeiter*innen des Landtags durften die Schüler*innen und die begleitenden Lehrer*innen nach einer flughafenähnlichen Sicherheitskontrolle das neu renovierte Landtagsgebäude betreten. Im Plenarsaal verteilten sich die Schüler*innen auf die Plätze der Abgeordneten. So wurden die Schüler*innen auch automatisch in die drei fiktiven Parteien Lila, Orange und Blau eingeteilt.
Die Klassen 10a und 10b führten eine Landtagsdebatte zum Thema „Einführung des Faches Digitalkunde“ durch, während sich die Klassen 10c, d und e um das Thema „Führerschein ab 16!“ stritten. Nach hitzigen Diskussionen, in der der Landtagspräsident das ein oder andere Mal eingreifen musste, kamen die Klassen 10a und 10b zum Entschluss, dass das Fach Digitalkunde schrittweise eingeführt werden sollte, während die Klassen 10c, d und e mehrheitlich der Ansicht waren, den Führerschein ab 16 nicht einzuführen.
Im Anschluss an das Planspiel konnten die Schüler*innen im Abgeordnetengespräch im Helmut-Kohl-Saal im Abgeordnetenhaus eine Stunde lang die zwei Abgeordneten Gerd Schreiner (CDU, Wahlkreis: Mainz I) und Nico Steinbach (SPD, Wahlkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm) mit Fragen löchern.
So wurden z.B. folgende Themen angesprochen:
Ob die Brandmauer wirklich gefallen sei; welcher anderen Partei die zwei Abgeordneten angehören würden, wenn sie eben nicht CDU oder SPD-Mitglied wären; ob Boris Pistorius nicht der bessere Kanzlerkandidat für die SPD gewesen wäre; ob Merz wirklich ein guter Kanzler für Deutschland wäre; was sie davon halten, dass Merz bei der Spendengala „Ein Herz für Kinder“ seine Spendensumme an die Prozentpunkte des Wahlergebnisses der Bundestagswahl 2025 geknüpft habe; ob sie die den Preis des Führerscheins aktuell zu teuer finden oder welches Auto sie privat fahren.
Nach dem Abgeordnetengespräch teilte die Mehrheit der Schüler*innen die Meinung, dass Politiker nie direkt eine Antwort auf die Fragen geben und sie sehr oft und sehr lange um den heißen Brei herum sprechen. Eine Schülerin traute es sich aber, nochmal genauer bei der Frage, welcher Partei Herr Schreiner und Herr Steinbach denn jetzt angehören würden, wenn sie eben nicht CDU- oder SPD-Mitglied wären, nachzuhaken. Und nach der konsequenten Nachfrage gab es doch noch eine Antwort dazu.

