Kunst ist Klasse

In Exkursion, Fahrt, Kunst by Christoph Barth

Exkursion der 10a nach Saarbrücken

Auf Einladung der Sparda-Bank-Stiftung nahm die Klasse 10a am Projekt „Kunst ist Klasse - Lernort Kunstraum“ teil.

„Am Morgen des 14.07.2022 ging die Klasse 10a begleitet von Herrn Schmitt und Herr Barth zu einer eintägigen Kunstexkursion nach Saarbrücken. Nach einer knapp zweistündigen Busfahrt im Kultusministerium des Saarlandes in Saarbrücken angekommen, wurden die Schüler und Lehrer von Herrn Wolfgang Birk empfangen, der sie auch den weiteren Tag lang begleitete. Nach einer kurzen Kennenlernrunde führte er die Teilnehmenden durch eine Runde verschiedener, im Kultusministerium befindlicher Skulpturen und Gemälde des letzten Jahrhunderts, gab interessante und tiefgründige Interpretationsansätze und half den Schülern, auch selbst solche zu entwickeln, auch dann, wenn sie zunächst keine Ideen hatten, was sich der Künstler bei seinem Werk gedacht hatte. Wichtig war auch grundlegend den Unterschied zwischen abstrakter und konkreter Kunst herauszuarbeiten und das durchaus unwichtigere Details weggelassen werden können. Da die Sammlung überwiegend aus Skulpturen aus verschiedensten Materialien wie Holz, Metall oder Stein bestanden, waren hier auch einfache Fragen wie die Stabilität, die Wirkung oder die Form wichtig. Um diese Fragen einfacher beantworten zu können und die Zeit auch für die Schüler interessanter zu gestalten, zeigte Herr Birk in einigen Experimenten, wie einen Weg zu finden, vier Eisenplatten hochkant aneinanderzustellen, sodass sie nicht umfallen. Diese Themen, die man vielleicht nicht direkt mit Kunst in Verbindung bringt, spielen eine wichtige Rolle in der modernen Kunst.
Ein weiteres wichtiges Thema war die Frage, wie man ein Kunstwerk unendlich wirken oder werden lassen kann. Wenn man einmal so darüber nachdenkt, gar nicht so einfach zu beantworten. Die Schüler kamen allerdings zusammen mit Herrn Birk auf den Ansatz bspw. den Rahmen eines Gemäldes wegzulassen oder einen Ausschnitt aus der Unendlichkeit zu bezeichnen. Hier brachte er auch die Mathematik ein, auf den ersten Blick völlig anderes Thema ins Spiel und vergleicht diesen Ausschnitt der Unendlichkeit mit der Aufgabe eine Gerade in der Mathematik zu zeichnen, was so niemand kann. Weil viele Skulpturen auch aus einem Stück, wie z.B. einem Steinblock entstanden sind, schauten auch alle interessiert auf etwas Materialkunde zu Granit und Marmor. So kann nur durch Zerteilen in verschiedene Richtungen und zwischendurch das Werkstück drehen, eine völlig neue Form entstehen. Dies durften dann noch alle einmal selbst mit einem Stück Styrodur am heißen Draht ausprobieren, wobei großartige Formen und wieder zusammengesetzte Puzzles aus einem Block entstanden sind. Insbesondere die praktischen Arbeiten in den Experimenten sowie die interessanten Ansätze und daraus resultierenden Diskussionen zur Interpretation der Gemälde, Plastiken und Skulpturen machten diesen Besuch informativ, kommunikativ und lehrreich für alle. (Fabian Thielen)

"Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass viele Kunstwerke unscheinbar und auch simpel aussahen, sodass man denken könnte, dass man dasselbe auch selber machen könnte, jedoch hinter jedem Werk eine Bedeutung stand, auf die man erstmal kommen musste. Und genau diese Bedeutung ist das was das Werk ausmacht.“ (Lennard Heyen)

„Nach dem Mittagessen bei L‘Osteria um 13 Uhr sind wir in das Saarland Museum für moderne Kunst gegangen. Das Museum hat 5 Räume mit vielen Gemälden und Staturen von vielen verschiedenen Künstlern. Dort angekommen, haben wir unsere Taschen weggeschlossen und sind dann direkt in die Ausstellung gegangen. Unser Museumsführer hat uns dort rumgeführt und zu ein paar Gemälden etwas erzählt. Wie z.B. zum „Blaue Pferdchen“ von Franc Marc, wo er uns erzählt hat, dass Marc es für das Kinderzimmer des Kindes eines guten Freundes gemalt hat. Auch hat er uns von der Kunstform Expressionismus, in dem Stil das Bild gemalt wurde, erzählt. Der Expressionismus will mit kräftigen Farben und einer leidenschaftlichen, aber auch verkürzten und verformten Sprache ausdrücken, was im Innern des Menschen vor sich geht. Er ist in zwei Gruppen aufgeteilt einmal in „Der Blaue Reiter“, wo auch das Gemälde von Franc Marc dazu gehört und „Die Brücke“. Der Blaue Reiter ist eine Bezeichnung für die Interessens- und Arbeitsgemeinschaft, die von Wassily Kandinsky und Franz Marc ins Leben gerufen wurde und zwischen 1911 und 1914 in München bestand. Gemeinsam arbeiteten sie am Almanach „Der Blaue Reiter“, der zu einem der wichtigsten Manifeste für die Entwicklung der modernen Kunst in Europa werden sollte. „Die Brücke“ ist eine Künstlergruppe, welche 1905 von den vier Dresdner Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Fritz Bleyl und Karl Schmidt-Rottluff gegründet wurde. Viele ihrer Arbeiten befassen sich mit gesellschaftlichen und sozialen Themen und bringen auf künstlerischem Weg Kritik gegenüber Kapitalismus und Militarismus zum Ausdruck. Zudem streben die Künstler in revolutionärer Weise danach, mit den Mitteln der Malerei menschliche Gefühlszustände, Ängste und Sehnsüchte auszudrücken und diese zu vermitteln.
Eine weitere Stilrichtung in der Kunstgeschichte, welche wir kennengelernt haben, ist der Kubismus. Er behandelt primär die künstlerische Reduzierung eines Objektes auf geometrische Figuren, wie Kugel, Kegel oder Pyramiden. Der Kubismus entsteht in den Jahren um 1906 bis 1908. Auch kann man durch diese Kunstform gleichzeitig Dinge aus mehreren Sichten darstellen. Ein wichtiger Künstler dabei ist Pablo Picasso. Er ist ein sehr bekannter Künstler von dem auch ein Bild im Kunstmuseum hängt. Picasso war sehr politisch und hat das durch seine Gemälde zum Ausdruck gebracht.
Ein weiteres Gemälde, was wir gesehen haben, war von Josef Albers. Er hat sich 20 Jahre lang mit der Harmonie der Farben beschäftigt und viele Bilder gemalt, wo es nur um das Harmonieren der Farben geht.
Nachdem der Museumsführer uns die Kunstwerke vorgestellt hat, durften wir ein Quiz machen über die verschiedenen Werke, die in dem Museum sind. Dafür sind wir nochmals durch die 5 Räume gegangen, wobei wir uns alle anderen Gemälde, welche wir noch nicht gesehen hatten, genau anschauen und auch Fragen dazu stellen konnten. Dann um 15 Uhr waren wir damit fertig und sind mit dem Bus nach Hause gefahren.
Abschließend kann man festhalten, dass es ein sehr interessanter Ausflug, war wo wir alle viel über die Kunst erfahren und dazu lernen konnten.“ (Lina Kohn)


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In einem Workshop erklärte Wolfgang Birk (links), Kunstexperte des saarländischen Bildungsministeriums ...
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... Werke abstrakter und konkreter Kunst ...
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... und ließ die Schüler*innen auch selbst experimentieren.
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Die dabei entstandenen Werke konnten sich sehen lassen!
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Auch beim Besuch in der Modernen Galerie übernahm es Herr Birk den Schüler*innen ...
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Werke aus dem frühen 20. Jahrhundert näher zu bringen. Wir Danken Herrn Dirk für die interessante Kunstbetrachtung.

 14.07.2022    Lina Kohn, Lennard Heyen, Fabian Thielen (10a)    Christoph Barth