Pauls Segeltörn in den Ruhestand
Am Freitag, 26.02.2021, wurde unser Hausmeister Paul Theis verabschiedet. Als gute Seele der Schule ist er das beste Beispiel dafür, wie Schulkultur an der Mätthi geht.
Wer hätte nicht ohne seine Hilfe so manches Mal Schiffbruch erlitten?
Typisch Paul, denn zuallererst macht er uns ein Geschenk zu seinem Abschied: ein wunderbares Abschiedsvideo (siehe unten), in dem er im Stil einer Durchsage „Achtung, Achtung, hier spricht Euer Hausmeister!“ uns ein letztes Mal an die von ihm stets propagierten und gelebten Tugenden gemahnt: „Vergesst das Grüßen nicht und geht wertschätzend miteinander um!“
Paul Theis war 20 Jahre unser Hausmeister, in seinem „Leben davor“ arbeitete er fast 30 Jahre lang als Kfz-Mechaniker. Paul wird zeitgleich mit seiner Ehefrau Ursula in den Ruhestand gehen. Pläne, diesen nicht allzu ruhig werden zu lassen, gibt es genug. Seine Ursula, die drei Söhne mit Schwiegertöchtern und Enkelkindern (der Mätthi 2016 berichtete), Oldtimer, Bauprojekte, Haus- und Hoftiere und hoffentlich auch bald wieder das Reisen werden sein Rentnerdasein mit vielen schönen Erlebnissen garnieren.
Die Feierstunde in der Aula begann mit einer Lobrede unseres Rektors Joachim Schmitt, in welcher dieser die Metapher des Steuermanns Paul bediente. Seine Tätigkeiten am Mätthi-Schiff stellte er bildhaft in all seinen Facetten vor: als Maschinist Paul, der die Technik bediente, als Bootsmann Paul, der mit seinem handwerklichen Geschick klar Schiff machte, als Steuermann Paul, der sich nie den Wind aus seinen Segeln nehmen ließ… Im Namen der Schulgemeinschaft sprach Herr Schmitt Paul seine Dankbarkeit und guten Wünsche für den neuen Lebensabschnitt aus und gab Paul ein Zitat von Sir William Ward mit auf den Weg: „Der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist hofft, dass er dreht, der Realist richtet das Segel aus.“
Im Anschluss überreichte das Schülersprecher*innen-Team Celine Zwilling und Tobias Mayer symbolisch einen Kinder-Werkzeugkoffer mit einem dicken Dankeschön für Pauls geleistete Arbeit. Die Begrüßung „Hallo Paul!“ allein schon sprach Bände über den freundschaftlichen Umgang auf Augenhöhe Pauls auch mit der Schülerschaft.
Für die Mitarbeitervertretung hielt Christian Bauer eine wundervolle Ansprache, in der er uns Pauls Vorzüge und auch seine Unnachahmlichkeit anschaulich vor Augen führte: „Mooieen!“, so begann jeder Schultag, wenn man Paul morgens zu ersten Mal begegnete. Herr Bauer, ganz Mathelehrer, zählte zusammen und kam so auf etwa 3900 persönliche original Neidenbacher Morgengrüße von Paul allein an ihn. Er pries vor allem Pauls Geduld und Gelassenheit, mit der dieser all unsere Anliegen – egal, was er gerade selbst zu tun hatte – entgegennahm und erledigte. Und mutmaßte, dass dem Paul wohl oft angst und bang zumute gewesen sein musste um die Zukunft der Eifel, wenn er so manchem Schüler oder auch Lehrer mal zeigen musste, wie man Stühle oder Tische trägt oder gar einen Besen benutzt.
Schulelternsprecherin Frau Alice Reifer übergab ein Präsent und dankte Paul für seine geleistete Arbeit, im Anschluss erfolgten ein paar Dankesworte von Paul und anschließend die sichtlich emotionale Schlüsselübergabe an Nachfolger Alwin Mans.
Paul, Du wirst uns fehlen, die St. Matthias-Schule wünscht Dir alles Gute!
Von einer Schülerin gemalt, ein Abschiedsgeschenk für Oldtimer-Fan Paul.