Am 9. April 2024 machte sich die Klasse 10a zusammen mit Frau Haak auf den Weg nach Trier, um sich das Pop-Rock-Musical Spring Awakening, nach dem Schauspiel von Frank Wedekinds Frühlings Erwachen aus dem Jahr 1891, anzuschauen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Theater, fing die Vorstellung um halb elf an. Das Licht ging langsam aus und das Orchester wurde auf der Bühne nach oben gefahren.
Das Stück setzte sich kritisch mit der damaligen bürgerlichen Moral in den Bereichen Sexualität, Schule und Leistungsdruck auseinander. Die drei Protagonisten sind Moritz Stiefel, der unter großem schulischen Leistungsdruck leidet und, als er nicht versetzt wird, Suizid begeht. Eine weitere Hauptfigur ist Melchior Gabor, der nach eines sexuellen Aufklärungsbriefes an Moritz in ein Erziehungsheim muss. Außerdem geht es um Wendla Bergmann, die auf der Suche nach Aufklärung über die Sexualität ist und nach einer Nacht mit Melchior schwanger wird. Sie stirbt schließlich an den Folgen einer missglückten Abtreibung, was Melchior zutiefst trifft.
Besonders spannend ist, wie das Musical Szenen des Dramas interpretiert und umsetzt, die wir bisher nur gelesen haben. Beispielsweise wird die Vergewaltigung Wendlas nicht dargestellt, sondern es wird so interpretiert, dass es von Wendla und Melchior ausgeht. Am beeindrucktesten war für mich die Szene, in der Martha von ihrer häuslichen Gewalt sehr kraftvoll singt und diese Inhalte gleichzeitig durch Schatten dargestellt werden. Insgesamt hat mir der Gesang und das Tanzen sehr gut gefallen, da dadurch auch Stimmungsveränderungen toll dargestellt werden konnten. Wie beispielsweise bei Moritz, der zu Beginn noch hoffnungsvoll ist, aber dies zum Ende immer weiter abnimmt.
Um halb zwei haben wir uns mit dem Bus dann wieder auf den Weg nach Bitburg gemacht. Alles in allem war dies eine sehr gelungene Theaterfahrt, die auch ein sehr schöner Teil unserer Unterrichtseinheit mit dem Drama Frühlings Erwachen war.
