FACHBEREICH GESCHICHTE

Aus der Geschichte lernt man!

Ständig wird behauptet, Geschichte sei langweilig und bestehe nur aus Zahlen und Fakten, die man dann auch noch auswendig lernen muss.
Ist Geschichte wirklich so langweilig und hat der Geschichtsunterricht nichts mit dem Hier und Jetzt zu tun?

In der gesamten menschlichen Entwicklungsgeschichte hat sich der Mensch mit seiner eigenen Vergangenheit beschäftigt.
Es ist nicht nur interessant seine eigenen Wurzeln zu kennen, vielmehr erschließt die Geschichte eigene Identitäten und trägt dazu bei die Gegenwart besser zu verstehen.
So erschöpft sich das Fach Geschichte nicht im Sammeln historischen Wissens, sondern Geschichte bedeutet nachdenken und eigene Urteile fällen können.
Geschichte vermittelt Bildung um sich in unserer modernen, kommunikationsorientierten und schnelllebigen Welt zurechtzufinden.

UNTERRICHT

Der heutige Geschichtsunterricht bedeutet nicht mehr ausschließlich Daten und Fakten zu pauken, sondern die Zusammenhänge zu beleuchten und kritisch zu hinterfragen. Ausgehend von den übergeordneten Kategorien des Lehrplans Orientierung, Herrschaft, Gesellschaft, Wirtschaft und Weltdeutung beschäftigt sich der Unterricht mit Fragestellungen wie:

   Woher kommt das Recht über andere zu herrschen?
   Wie organisieren die Menschen ihr Wirtschaften und ihr soziales Zusammenleben in den verschiedenen Epochen von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert?
   Wer hat die Deutungshoheit über die Welt in den verschiedenen Epochen?

Hier ist für uns vor allem die europäische Geschichte von Belang.
So hat für unsere Region gerade die römische Geschichte eine zentrale Bedeutung, wenn wir uns mit den Ursprüngen unserer Heimat auseinandersetzen. Die Römer haben unsere Kultur entscheidend geprägt, was sich in unseren gegenwärtigen Strukturen, z. B. der europäischen Union, widerspiegelt.
Die Auseinandersetzung von Kirche und Herrschaft im Mittelalter und deren Folgen prägen bis heute das Verhältnis von Religion und Staat in den modernen europäischen Demokratien.
Am Ausgang des Mittelalters bewirken Entdeckungen und wissenschaftlicher Fortschritt eine Veränderung des Menschen- und Weltbildes, was grundlegend für die Ursachen und Ergebnisse späterer Revolutionen ist.

Um die heutigen politischen Strukturen verstehen und bewerten zu können, ist die Auseinandersetzung mit der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts unumgänglich. Das Wissen um die Ursachen des Scheiterns der Weimarer Republik bewirkt das Verständnis für das Entstehen der nationalsozialistischen Diktatur. Die Beschäftigung mit beiden Weltkriegen ist für uns dabei ein Beitrag zur Friedenserziehung. Nicht umsonst wird die nach dem 2. Weltkrieg entstehende europäische Zusammenarbeit und Einigung als ein grosser Prozess zum Frieden angesehen. Höhepunkt ist das Zusammenwachsen von Ost- und Westeuropa am Ende des 20. Jahrhunderts.

Der Geschichtsunterricht der MSS baut auf den in der Sekundarstufe erworbenen Kenntnissen und Kompetenzen der historisch-politischen Bildung auf. Hier werden verschiedene Themen vertieft und kritisch beleuchtet, sodass hier vor allem Wissenschaftspropädeutik und Studierfähigkeit erworben werden.

GESCHICHTE ERLEBEN

Der Geschichtsunterricht erfolgt nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch direkt vor Ort.
So gibt es eine Reihe von Aktivitäten, die sich inhaltlich an die Themen der jeweiligen Jahrgangsstufe anschließen:

Trier
TRIER

Entdecken des römischen und mittelalterlichen Trier (Jg.7)


Verdun
VERDUN

Besuch der Schlachtfelder von Verdun (Jg.9)


Hinzert
HINZERT

Besuch des Konzentrationslagers Hinzert im Hunsrück (Jg.10)


Bitburg
BITBURG

Mitgestaltung der Gedenkfeier anlässlich der Reichspogromnacht auf dem jüdischen Friedhof in Bitburg und Teilnahme am Holocaustgedenktag im Haus Beda (Jg.10)


Römer-AG

Geschichte wird erst ab Klassenstufe 7 unterrichtet. Für alle, die sich schon früher für die Vergangenheit interessieren gibt es ab Klasse 5 die „Römer-AG“ zum Erforschen, Entdecken und Erleben

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