Leistungskurse Biologie im BioGeoLab Trier
Ein Mädchen von zwölf Jahren wurde in der Nähe ihres Wohnortes, auf dem Weg von der Schule nach Hause, umgebracht. Die Polizei, die sie fand, konnte Hautschuppen des Täters unter den Fingernägeln des Opfers finden. Eine Tote, zwei Verdächtigte – ihr Exfreund und ihr Freund stehen unter Verdacht. Mit diesem Fallbeispiel hat sich unser Bio LK von Frau Giwer aus der MSS 11 am 7.7.2023 gemeinsam mit Frau Lübken im BioGeoLab in der Universität Trier befasst. Um die Fragen „Wer war der Täter?“ und „Wie überführt man den Täter anhand ein paar Hautschuppen?“ selbst herausfinden zu können, haben die Lehramt Studentinnen für Biologie Hannah Schmitt und Julia Krüger mit uns das nötige Grundwissen erarbeitet und uns bei den Versuchen geholfen. Dies funktioniert wegen unseres genetischen Fingerabdrucks, der bei JEDEM Menschen anders ist. Um verstehen zu können, was das überhaupt ist, haben wir vorab Informationen über Gene beziehungsweise die DNA, auf der diese liegen, bekommen. Dabei durften wir unsere eigene DNA aus einer Mundschleimhautzelle isolieren und durch Anfärben sichtbar machen. Es war extrem cool, sich selbst, also eher die Bauanleitung, die uns zu dem Menschen macht, der wir sind, winzig klein sehen zu können, auch wenn wir alle vorher widerwillig eine Salzlösung gurgeln "durften"… Bevor wir in die Pause gingen, haben wir dann noch gelernt, was eine PCR ist, die allen von den Corona-Tests bekannt sein sollte, und ebenfalls ein wichtiger Schritt bei der Täterfeststellung ist. Nachdem wir gut gestärkt in die zweite Phase gestartet sind, durften wir dort letztendlich (mit fremder DNA) den Täter überführen, indem wir bei der Gelelektrophorese die DNA der Verdächtigen mit der von den Hautschuppen verglichen haben. Nach langem Warten haben wir dann endlich den Täter gefunden: es war der Exfreund.
07.07.2023 Eline Berlingen Marina Giwer/Charlotte Lübken